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Modell

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Lageplan

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Visualisierung I Haupteingang

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Visualisierung I Eingangshalle

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Grundriss E0

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Modell

Auslober: St. Vincentius-Kliniken gAG Karlsruhe
NUF: 44.600 m²
BGF: 84.200 m²
BRI: 340.400 m³
Wettbewerb 2014

Mit dem Neubau der St. Vincentius-Kliniken entsteht in Kombination mit der St.-Marien- und der Strahlenklinik ein zentrales Ensemble an der Steinhäuserstraße. Die neue Klinikadresse wird in zwei Bauphasen im Stadtraum ausgebildet. Im ersten Bauabschnitt setzt sich auf Höhe der St.-Marien-Klinik ein zweigeschossiger Funktionsbau als Querriegel auf das Grundstück. An dessen Enden legen sich jeweils ein mehrgeschossiger Kubus für Pflege bzw. Personal und Verwaltung darüber. Der Funktionsbau wird im zweiten Bauabschnitt in Richtung Steinhäuserstraße erweitert, so dass ein T-förmiger Sockelbau entsteht. In seiner Mittelzone lagert sich ein weiterer Pflegekubus mit fünf Geschossen darüber. Die versetzt angeordneten, unterschiedlich hohen Baukörper lösen das große Bauvolumen auf und sorgen für eine starke Differenzierung der verschiedenen Funktionsbereiche. Mehrere große Innenhöfe unterbrechen die Baukörper und sorgen für ein lichtes Gebäudeinneres.
Die benachbarte St.-Marien-Klinik wird gleichberechtigt in die städtebauliche Neuordnung einbezogen. Bereits im ersten Bauabschnitt entsteht ein gemeinsamer Zugangsbereich beider Kliniken. Im zweiten Bauabschnitt wird der Vorplatz entlang der Edgar-von-Gierke-Straße erweitert und mündet in einer Art  Stadtgarten.
Mit dem Gebäude erhalten die St.-Vincentius-Kliniken einen hoch effizienten und zugleich flexiblen Klinikneubau Sein zugrundeliegendes Entwurfskonzept lässt verschiedene Erweiterungen zu. Zum einen kann das Gebäude in Richtung Steinhäuserstraße fortgeführt werden, zum anderen ist die Aufstockung des südlichen Kubus möglich.

Der Haupteingang der St. Vincentius-Kliniken orientiert sich zum Vorplatz im Nordosten. Von hier erfolgt die öffentliche Nahverkehrsanbindung per Bus über die Steinhäuserstraße bzw. über die westlich gelegene Straßenbahn. Ebenso ist das geplante Parkhaus an der Edgar-von-Gierke-Straße auf direktem Weg zu erreichen.
Im Süden entsteht zwischen dem Neubau und der bestehenden Strahlenklinik ein tiefergelegter Wirtschaftshof. Im ersten Bauabschnitt erfolgt die Zufahrt von der Edgar-von-Gierke-Straße entlang der Ostfassade. Mit dem Abriss des Bestandsgebäudes wird die Interimslösung zugunsten einer Erschließung von der Steinhäuserstraße aufgegeben und die dort bestehende Zufahrt fortgeführt. Parallel zu der Anlieferung wird im zweiten Bauabschnitt die Liegendkrankenvorfahrt entlang der Südseite des neuen Gebäudetrakts realisiert.
Die neue Landemöglichkeit für Rettungshubschrauber wird als Dachlandeplatz im ersten Bauabschnitt auf dem nördlichen Pflegekubus ausgebildet.
Die Marien-Klinik ist  direkt über einen  Verbindungsgang an den Neubau der St. Vincentius-Kliniken angebunden. Als Interimsmaßnahme wird die Strahlenklinik im ersten Bauabschnitt im Süden des Geländes angeschlossen. Nach der Realisierung des zweiten Bauabschnitts erfolgt die Anbindung im Untergeschoss des neuen Gebäudeteils. Auf diese Weise ist die direkte Zuordnung und Anbindung der Funktionsstelle Nuklearmedizin möglich.
Im Inneren bestimmt die kreuzungsfreie Trennung der Verkehrsströme von gehfähigen und ambulanten Patienten sowie der Liegendkranken die Erschließung. Vom Foyer führt eine breite Patientenstraße entlang der Westseite des Gebäudes zu den Leitstellen der verschiedenen medizinischen Fächer. Ein parallel geführter Bettenweg für Liegendkranke lagert sich in zweiter Reihe hinter der Zone aus Leitstelle, Funktions- und Sanitärräumen an. Stichflure zwischen den Hauptgängen sorgen für kurze Wege und schnelle Erreichbarkeit. Im zweiten Bauabschnitt werden beide Wege auf der Nordseite des neuen Gebäudetraktes fortgeführt, so dass sich ein L-förmiges Erschließungssystem ergibt. Die Haupt- und Nebenflure werden in unmittelbarer Nähe der Innen- und Außenfassaden geführt. Auf diese Weise werden sie natürlich belichtet und zugleich wird eine leichte Orientierung für Patienten, Besucher und Personal im Gebäude geschaffen.
Die vertikale Haupterschließung erfolgt über einen zentralen, am Foyer angelagerten Knotenpunkt, der sich an der Schnittstelle zwischen ersten und zweiten Bauabschnitt befindet. Der Erschließungsknoten besteht aus einer offenen Treppenanlage sowie zwei Aufzugskernen mit jeweils drei Betten- und zwei öffentlichen Aufzügen. Von hier gelangen Besucher und Patienten zu weiteren Ambulanzen im ersten Ober- und Untergeschoss, der Onkologischen Tagesklinik und den Pflegeebenen. Ein dritter Erschließungskern befindet sich auf der Westseite des ersten Bauabschnitts. Dieser übernimmt in erster Linie die Erschließung der personal- und verwaltungsgeprägten Bereiche sowie der Technik-, Ver- und Entsorgungsebenen. Die erforderlichen Fluchttreppenhäuser ergänzen das Angebot der vertikalen Erschließung.